In den ersten Lebensmonaten muss sich Babys Darm erst einmal an seine neue Aufgabe gewöhnen. Oft zwickt, grummelt und drückt es im Bäuchlein. Muttermilch hilft in den ersten Monaten dabei, dass sich gute Bakterien im Darm ansiedeln können und Keime immer besser abgewehrt werden.
Nicht immer werdet ihr anfangs den genauen Grund für Babys Bauchweh finden. Das Verdauungssystem reift erst Monat für Monat aus und lernt seine Aufgabe immer besser zu übernehmen.
Viele Babys trinken anfangs zu hastig und schlucken dadurch zu viel Luft. Bei den kleinen "Schnelltrinkern" macht es Sinn, während des Stillens oder Fläschchen füttern öfter mal eine kleine Pause einzulegen. Nehmt euer Baby zwischendurch hoch und lasst es schon mal ein Bäuerchen machen. Danach kann es meist ruhiger und entspannter weiter trinken.
Wenn euer Baby wegen Bauchweh weint, nehmt es doch mal ein bisschen in den Fliegergriff. In dieser Position spürt ihr schnell, ob es um seinen Nabel herum drückt oder spannt. Während des Tragens könnt ihr ein wenig Druck auf Babys Bäuchlein erzeugen, dies lindert die Krämpfe. Auch eine Bauchmassage kann für Abhilfe sorgen. Ebenfalls kann es helfen die Fußsohlen eures Kindes zu massieren, da sich die Reflexzonen von Magen und Darm in der Mitte des Füßchens befinden.
Denkt auch daran Babys Bauch immer schön warm zu halten. Gerade jetzt im Winter sind Wolle-Seide-Hemdchen oder -Bodys kuschelig. Auch ein Bauchwärmer aus weicher Baumwolle kann in der kalten Jahreszeit für ein angenehmes Bauchgefühl sorgen. Die Wärme von Dinkel- oder Kirschkernkissen wird langsam abgegeben und kann somit gut auf Babys Bäuchlein platziert werden. Viele Babys können sich entspannen, wenn sie frei unter der Wärmelampe oder in Ofennähe strampeln können und lösen so die Anspannung in ihrem Bauch von selbst auf.
Ein regelmäßiger Tagesablauf hilft auch dem Verdauungssystem. Ein guter Tag-Nacht-Rhythmus unterstützt dabei, dass sich Nachts allmählich der Stuhlgang einstellt und ihr nach einigen Wochen und Monaten da nicht mehr die Windeln wechseln müsst. Ein warmes Bad am Abend kann ebenso helfen die Bauchmuskulatur zu lockern.
Sollte das Bauchweh bei eurem Baby sehr stark sein, dann besprecht dies mit eurem Kinderarzt, eurer Kinderärztin. Diese können Unverträglichkeiten oder andere Erkrankungen erkennen oder ausschließen. Bei Bedarf bekommt ihr dort geeignete Mittel, die beim Aufbau der Darmflora helfen oder zu starke Winde ausleiten.
Während der Beikosteinführung kommt es bei manchen Babys noch mal kurzzeitig zu stärkerem Bauchweh. Achtet darauf Beikost langsam anzubieten und die Menge erst allmählich zu steigern. Somit vermeidet ihr Verstopfungen oder Blähungen. Mehr Infos zu diesem Bereich findet ihr auch in den anderen Blogeinträgen zur Ernährung.
Eure Manuela