Babys reagieren von Geburt an auf die Emotionen von anderen. Sie können ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen und darauf reagieren. Ihre Vorliebe liegt dabei anfangs besonders auf dem menschlichen Gesicht und der Stimme.Manche Babys fangen z.B. spontan an zu weinen, wenn sie ein anderes Baby weinen hören. Andere ahmen schon bald den Gesichtsausdruck ihrer Eltern nach. Bereis mit drei Monaten reagieren Babys unterschiedlich auf fröhliche und traurige Gesichter.
In dieser kurzen Zeit hat das Baby schon einige Erfahrungen in seinem Selbstempfinden gesammelt. Mit einem Lächeln lädt dein Baby dich nun dazu ein, sich mit ihm zu beschäftigen. Es freut sich wenn du mit ihm sprichst und antwortet schon mit Mimik, Gesten und Lauten. Auch differenziert es sein Schreien, je nach Ursache seines Umbehagens. Ihr als Eltern erkennt nun meist schon deutlich an der Art des Schreiens, ob euer Baby Hunger hat, müde ist oder beschäftigt werden möchte. Auch Babys Interesse für seien Umgebung wird immer größer.
Mit sechs Monaten achten die meisten Babys bereits genau auf den Gesichtsausdruck ihres Gegenübers. Allmählich lächeln sie nur noch freundliche Gesichter an. Gegenüber fremden Gesichtern fühlen sich einige Babys plötzlich unbehaglich. Das erste "Fremdeln" setzt ein, wenn auch in ganz unterschiedlicher Stärke.
Trotzdem sucht das Baby gern Kontakt zu anderen Menschen. Besonders gleichaltrige Altersgenossen wecken sein großes Interesse. Sie beobachten das andere Baby sehr genau und das, was ihnen besonders interessant erscheint versuchen sie nachzuahmen. Dies stellt die erste Form des gemeinsamen Spielens dar. Manche sprechen auch vom sogenannten "Funktionsspiel". Hat ein Baby beispielsweise eine kleine Rassel in der Hand, möchte das andere Kind diese auch gern untersuchen. Es ist erst mal interessant, wie sich diese Rassel anfühlt. Ist sie glatt, weich oder hart, wie schmeckt sie, macht sie Geräusche usw. Wem gerade dieses Spielzeug gehört spielt dabei keine Rolle.
Durch den Kontakt mit anderen Babys bekommt das Kind die Möglichkeit seine motorischen und kognitiven Fähigkeiten weiter auszubilden. Seine eigene kleine Persönlichkeit kann sich entfalten und es sammelt erste Erkenntnisse für sein Sozialverhalten. Mit dem größer werden und der einsetzende Mobilität machen die Babys erst Erfahrungen mit Teilen, Rücksicht nehmen oder Verlieren, wenn z.B. das andere Baby stärker am Spielzeug gezogen hat und dieses nun erst mal in dessen Hand landet. In diesem ersten Lernprozess ist es wichtig das Papa oder Mama als Unterstützer und Wegweiser mit dabei sind. So lernen die Kleinen, wie ein Miteinander funktioniert.
Um eine solide Selbstsicherheit zu entwickeln, muss am Anfang die Schulung einer guten Sinneswahrnehmung im Vordergrund stehen. Das ist auch einer der Hauptgedanken in unseren PEKiP-Kursen. Gemeinsam mit Papa oder Mama geben wir dem Babys viel Zeit, Raum und Anregungen, damit es seine Sinne schärfen, die Motorik schulen und eine gute Körperentwicklung erleben kann. Neugierig behalten sie sich beim gegenseitigen Tun im Auge, ahmen sich nach und freuen sich über das tun der anderen. Treten erste kleine Konflikte auf, dann helfen wir Erwachsenen freundlich die kleinen Unstimmigkeiten zu beseitigen und zeigen Lösungswege auf. Babys und kleine Kinder achten vor allem darauf, was ein anderer tut und machen das nach, was sie sehen.
Spielen ist also ein Grundbedürfnis deines Babys. Im Spiel entfaltet es seine Beweglichkeit, wird vertraut mit den Dingen seiner Umgebung und anderen Menschen. Spielen ist ein komplexer Vorgang, der natürlich nicht immer mit einem Spielmaterial verbunden sein muss. Auch Stimmen, Gesichter und Geräusche sind "Spielzeug". Sogar der eigene Körper stellt einen Spielplatz dar. Hände, Füße, Gesicht und vieles mehr wollen erforscht werden. Auch Streicheleinheiten und Körperkontakt gehören zum Spiel.
Die angebotenen Spiele und Anregungen sollten sich immer am aktuellen Entwicklungsstand des Babys orientieren. Vor allem im ersten Lebensjahr müssen die Spielzeuge so beschaffen sein, das dein Baby sie auch mit dem Mund erkunden kann. Nur so findet dein Baby alles über dessen Beschaffenheit und Konsistent heraus.
Auch in unseren PEKiP-Gruppen können die Kinder vielfältige Bewegungs- und Spielerfahrungen sammeln. Kreative Spielideen und Materialien ermöglichen den Babys ihre Welt intensiver wahrzunehmen. Viele Spielanregungen nehmen die Eltern auch gern mit nach Hause, da sie sich ohne Aufwand auch dort wunderbar umsetzen lassen.
Eure Manuela